Altersarmut in Deutschland ?

  

 

    Altersarmut in Deutschland?

Wer ein Leben lang arbeitet, kann nicht mehr davon ausgehen, dass die Rente ausreicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Von Altersarmut ist in Deutschland nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes rund jeder Siebte der über 65-Jährigen betroffen. Als arm wird derjenige eingestuft, der als Single weniger als 917 Euro im Monat zur Verfügung hat. Immer mehr Rentner sind auf Unterstützung durch den Staat angewiesen. Von Altersarmut spricht man, wenn der nicht erwerbstätige Teil der Bevölkerung seinen Bedarf aus den Leistungen der gesetzlichen und privaten Versorgungssysteme nicht decken kann. Viele Bundesbürger haben eine falsche Vorstellung davon, wie ihre finanzielle Absicherung durch die gesetzliche Altersrente aussieht.  Somit wird Altersarmut nach dem Einkommen definiert, das nicht zur Verfügung steht. Auf Deutschland bezogen bedeutet dies, dass man mit einem Einkommen von 856 Euro im Monat (oder 10.274 Euro/Jahr) zu den armutsgefährdeten Personen zählt. Das Existenzminimum liegt in Deutschland bei 7.356 Euro für einen Erwachsenen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband geht davon aus, dass im Jahr 2030 rund zehn Prozent der Rentner von Altersarmut betroffen sein werden. „Weniger gut“ stehe es jedoch in der Zukunft um die Versorgung von Geringverdienern sowie der zunehmenden Zahl von Menschen, die nicht durchgehend Rentenbeiträge gezahlt hätten.“  Leider wird die Rentenhöhe der gesetzlichen Altersrente häufig überschätzt. Das liegt auch daran, dass zahlreiche Bürger uninformiert sind und wichtige Sachverhalte zur Altersrente (z.B. Bedeutung der Durchschnittsrente, Angaben in der Renteninformation etc.) nicht oder zu ungenügend kennen. Zudem wird häufig von den  Politikern und in Presseartikeln von der Durchschnittsrente (Standardrente) oder dem Eckrentner gesprochen. Der sogenannte Eckrentner ist ein fiktiver Rentner, der für statistische Erhebungen und Vergleiche modellhaft von der Rentenversicherung geschaffen wurde. Der Eckrentner bezieht die Standardrente, denn er erfüllt folgende Bedingungen:  Er zahlt 45 Jahre Beiträge in die Rentenversicherung ein. Er verdient jedes Jahr das Durchschnittsgehalt aller Versicherten. Beim Rentenbeginn erreicht der Eckrentner die Regelaltersgrenzen. Beim Rentenbeginn besitzt der Eckrentner 45 Entgeltpunkte. Viele Versicherte müssen mit wesentlich niedrigeren Altersrenten als die Standardrente rechnen. So lag der durchschnittliche Zahlbetrag der Versichertenrenten im Juli.2014 bei 1.061 Euro (Männer) bzw. 770 Euro (Frauen) in den alten Bundesländern und bei  993 Euro (Männer) bzw. 532 Euro (Frauen) in den neuen Bundesländern. (Quelle: Rentenversicherung in Zeitreihen. Ausgabe Oktober 2014. Herausgeber: Deutsche Rentenversicherung)  Viele Beschäftigte werden leider das Niveau des Eckrentners nicht erreichen. Die gesetzliche Rente reicht für die Alterssicherung nicht aus. Private Vorsorge ist unverzichtbar, denn rund 22 Millionen Bundesbürger haben im Durchschnitt eine Rentenlücke von über 800 Euro im Monat (Quelle: Studie des Vorsorgeatlas Deutschland). In den kommenden Jahren wird das Rentenniveau immer weiter absinken, da die Renten mit den steigenden Gehältern nicht mehr Schritt halten. Oft ist sogar von einer zu erwartenden Altersarmut die Rede. Anhand der Daten lässt sich ablesen, dass Rentner, die eine gesetzliche Rente im Ruhestand erhalten, weniger Geld monatlich zur Verfügung haben. Im Bereich Steuern sind Rentner klar im Vorteil. Die gesetzliche Rente wird bisher nur zum Teil besteuert. Beamte müssen ihre Pension voll besteuern lassen. Weiterhin haben Rentner höhere Steuerfreibeträge als Beamte. Gemäß dem Vierten Versorgungsbericht der Bundesregierung erhalten Beamte im Bund im einfachen bzw. mittleren Dienst durchschnittlich 1.750 Euro Pension pro Monat. Beamte im gehobenen Dienst können sich über eine durchschnittliche Pension von 2.590 Euro freuen. Beamte im höheren Dienst erhalten die höchste Pension mit durchschnittlich 3.870 Euro monatlich. Insgesamt macht dies gemäß den Angaben der Bundesregierung eine Durchschnittspension von 2.520 Euro pro Monat aus, die Beamte im Bund nach Eintritt in den Ruhestand erhalten. Im Regelfall erhalten Beamte eine Pensionshöhe zwischen 72,2 und 72,6 %  der Beamtenbesoldung des letzten Beschäftigungsjahres, sofern sie 40 Dienstjahre erreicht haben. Die Pensionshöhe wird dabei mittels der Bruttobezüge bestimmt. Renten und Beamtenpensionen – dieses Thema sorgt in der Öffentlichkeit immer wieder für Streitgespräche. Es kursieren sicherlich viele Mythen. Das Thema öffentlich zu diskutieren erscheint dennoch nur fair, denn schließlich kommt der Steuerzahler für die Beamtenpensionen auf.

Ist unser Trinkwasser gefährdet

   Ist unser Trinkwasser gefährdet?

Im Mittelalter wurden jene die das Trinkwasser der Brunnen verunreinigten  mit dem Tode bestraft. Solche  drakonischen Strafen, sind in einer, demokratisch rechtstaatlichen Gemeinschaft selbstverständlich undenkbar. Doch ist es moralisch legitim, dass wer immer unser  aller Trinkwasser verunreinigt auch massiv zur Rechenschaft heran gezogen werden sollte gemäß des Verursacherprinzips auch dafür haftbar gemacht wird. Ohne Wasser überlebt ein Mensch vielleicht vier Tage, selten länger. Umso wichtiger müsste es den Menschen eigentlich sein, ihre wichtigste Ressource zu schützen. In Deutschland ist sie so reichlich vorhanden und so rein wie in den wenigsten Ländern unserer Welt – bislang jedenfalls. Denn unser Trinkwasser wird verunreinigt durch Produktabfälle aus Industrie und Landwirtschaft, wie beispielsweise über Medikamente oder Überdüngung der Felder.

Dafür gibt es alarmierende Beispiele, wie zum einen der Medikamentencocktail aus antibiotikaresistenten Keimen. Vorzugsweise aus dem Umfeld der Krankenhäuser oder Altenheime gelangen diese hochgefährlichen Keime ins Abwasser und von dort aus in die Kläranlagen. Im sogenannten Belebtschlamm-Becken der biologischen Klärstufe  ist für „normale“ Keime und Bakterien in der Regel Endstation. Sie dienen den dort angesiedelten „guten“ Bakterien als Nahrung. Nicht so die Bakterien mit den Resistenzgenen . Sie geben ihre resistenten Eigenschaften teilweise sogar an andere Bakterien ab. Auf diese Weise kommen die resistenten Gene plötzlich auch in Keimen vor, die selbst vorher keinerlei Kontakt zu einem Antibiotikum hatten. Zahlreiche „normale“ Wasserbakterien sind nun selbst Träger des Resistenzgens. Sie gelangen nun in die Flüsse und verbreiten sich dort weiter, gelangen mit der Zeit ins Grundwasser und von dort aus wieder ins Trinkwasser. Hier übertragen die ursprünglich harmlosen Wasserbakterien nun ihre inzwischen erworbene Antibiotikaresistenz an die Darmflora im menschlichen Körper.  Mit verheerender Folge: Ist ein Mensch krank und braucht Antibiotika als Gegenmittel, haben diese ihre Wirkung verloren und den Menschen kann nicht mehr geholfen werden.

Ein weiteres Gefahrenpotenzial bergen Nitrate in Lebensmitteln und im, Trinkwasser. Viele ober- und unterirdische Gewässer sind bereits hoch belastet. Die Stickstoffverbindung infiltriert nicht nur die Gülle in den Boden, sie gelangt auch mit künstlichem Dünger in die Landschaft oder sickert aus unzureichend abgedichteten Silagesilos. Seit einigen Jahren landet sie gehäuft als Gärrest aus Biogasanlagen auf den Äckern.. Die intensivierte Bioenergieproduktion auf den Äckern verschärft ein großflächiges Problem: Etwa 89 Prozent der Flüsse und Bäche, 57 Prozent der Seen und 38 Prozent der Grundwasserleiter in Deutschland sind nach den Kriterien der Europäischen Gemeinschaft derzeit in einem schlechten chemischen Zustand. Für die Verunreinigungen im Grundwasser seien, nahezu ausschließlich die Nitratbelastungen aus der Landwirtschaft verantwortlich, konstatierte das Umweltbundesamt. So gibt es laut der Bürger- und Umweltliste Pfeffenhausen derzeit im Landkreis Landshut 250.000 Schweinemastplätze, was einer Steigerung von 370 % in den letzten 15 Jahren entspricht. Bei den Hähnchenmastplätzen kann man gar eine Steigerung von 620 % verzeichnen, denn hier wird die Zahl von 600.000 Stück genannt. Die Gemeinden Weihmichl und Hohenthann gelten derzeit als die „schweinedichtesten“ im Landkreis Landshut. Werden im Durchschnitt in bayerischen Mastbetrieben 143 Schweine gehalten, so sind es hier mittlerweile in vielen Betrieben 1500 Plätze. Ganz abgesehen von der tierschutzrechtlichen Seite stellt diese Konzentration auch ein Umweltproblem dar. Vor allem in den betroffenen Räumen Pfeffenhausen, Hohenthann und Pattendorf zeigt sich diese Belastung bereits im Grundwasser. Das Trinkwasser des Pfeffenhausener Brunnens weist inzwischen 38 bis 40 mg/l Nitrat auf. Im Jahr 2000 lag man noch bei 31 mg/l.   Eine von der Rottenburger Gruppe in Auftrag gegebene Isotopenanalyse hat ans Licht gebracht, dass ca. 70 Prozent des Nitrats aus Gülle stammt. Pegelbohrungen hatten bereits vor Jahren gezeigt, dass bei einer Bohrtiefe von 33 bis 50 Metern das Grundwasser noch mit 50 bis 60 mg/l Nitrat belastet ist und daher als Trinkwasser nicht abgegeben werden kann, da der gesetzliche Grenzwert bei 50mg/l liegt.  Der Mensch nimmt Nitrat vorwiegend über pflanzliche Lebensmittel und über Nitrate im Trinkwasser auf. Nitrate selber sind nicht giftig. Sie sind aber die Vorstufe, für die chemische   Reduktion, zum gesundheitsschädigenden Nitrit. Ein hoher Nitratgehalt ist ungesund denn Nitrat kann im Körper zu Nitrit und schließlich zu Nitrosaminen umgewandelt werden, die krebserregend wirken können. Es sind zwar in den letzten Jahren große Anlagen zur Denitritfizierung  sowie Eisen-Mangan Aufbereitungsanlagen des Trinkwassers in Betrieb genommen worden, allerdings gibt es diese Anlagen noch nicht flächendeckend. Zudem sind solche Anlagen teuer und das spiegelt sich im Wasserpreis. Deshalb ist es zwangsläufig zu unserem Wohle notwendig, dass unser Lebensmittel Trinkwasser qualitativ hochwertig über unsere Trinkwasserversorger angeboten wird. Und es braucht sich keiner aufzuregen, wenn  unser Lebensmittel Trinkwasser teurer wird. Zu dem kann ich jedem Leser wärmstens empfehlen  den Filmbeitrag auf You Tube     Chemie im Wasser – die unsichtbare Gefahr ?   https://www.youtube.com/watch?v=u_ofrqgWxrY   anzusehen.“