Nachruf

Am 11. Juli ist Gottfried Keller im Alter von fast 85 Jahren verstorben. Der singende und dichtende Friseurmeister war in Offenstetten und weit darüber hinaus bekannt und geschätzt. Bei seiner Geburt am 30. Juli 1927 im sächsischen Forchheim im Erzgebirge, wo er zusammen mit fünf Geschwistern aufwuchs, muss wohl ein Atemhauch seines Namensvetters, des Schweizer Dichters Gottfried Keller, zu ihm herüber geweht sein, denn das Dichten war von Jugend an sein Hobby. Dabei verlief der Lebensweg, wie bei vielen jungen Männern seines Jahrgangs, keineswegs geradlinig und ohne Hindernisse. Noch während seiner Friseurlehre wurde Gottfried Keller 1944 zunächst zum Reichsarbeitsdienst und noch im gleichen Jahr zur Kriegsmarine einberufen. Kurz vor Ende des Krieges geriet er in Holland in amerikanische Gefangenschaft und wurde an die Belgier übergeben. Hier musste er bis zu seiner Entlassung im August 1947 in einem Kohlebergwerk arbeiten.

In die Heimat zurückgekehrt nahm er wieder seinen Beruf als Friseur auf. Im Jahre 1950 lernte er in Freiberg in Sachsen seine Frau Anni kennen, die Hochzeit war im September 1952. Das Paar verließ 1955 die damalige DDR und ließ sich in Dachau nieder. Nach der Meisterprüfung eröffnete Gottfried Keller 1960 sein erstes Geschäft in Gernlinden bei Fürstenfeldbruck. Nur wenige Jahre später zog Gottfried Keller zusammen mit seiner Frau nach Karlsfeld bei Dachau, wo die beiden sich eine Eigentumswohnung kauften und einen Friseursalon eröffneten. Der Wunsch nach einem eigenen Haus führte die Familie, zu der 1968 Tochter Susanne dazu kam, schließlich 1979 nach Offenstetten, wo Gottfried Keller seinen Friseursalon an der Kreittmayrstraße eröffnete. Heute führt seine Tochter Susanne Schwald das Geschäft als Friseursalon „Schnipp-Schnapp“.

Schon bald nach dem Umzug nach Offenstetten schloss sich Gottfried Keller dem Männergesangverein Harmonie an und übernahm fast 25 Jahre lang das Amt des Schriftführers. Hier kam ihm seine poetische Ader zugute, er textete Lieder, die von Chorleiter Herbert Smaczny vertont wurden, schrieb Sketche und Gedichte und verfasste die Ansprachen für den Nikolaus. Für seine Verdienste ernannten ihn die Sänger zum Ehrenmitglied. Bundesweite Berühmtheit erlangte Gottfried Keller, als er nach der Eröffnung des Autobahnanschlusses Abensberg ein Schild „Letzter Friseur vor der Autobahn“ anbrachte.

Johannisfeuer der Pfadfinder

Der Stamm Don Bosco in der Deut­schen Pfad­fin­der­schaft St. Georg ent­zün­dete auf dem Gelände des Cabri­ni­hau­ses sein tra­di­tio­nel­les Johan­nis­feuer. Dazu waren viele Kin­der, Jugend­li­che und Gäste gekommen.

Nach der Begrü­ßung durch Mar­tin Innig rich­tete sich der Blick auf Josef „Beppo“ Jar­della. Er hatte seit Jah­res­be­ginn 316 Christ­bäume gesam­melt, für das Johan­nis­feuer bear­bei­tet und bereitgestellt.

Albert Ste­ber erzählte die Geschichte von den sie­ben Stä­ben, mit denen ein Vater sei­nen sie­ben Söh­nen ver­deut­lichte, wie wich­tig es ist zusam­men­zu­hal­ten. Dann wurde das Feuer ent­zün­det und von Pfar­rer Alois Ham­me­rer gesegnet.

Im Ver­lauf des Abends sorg­ten viele flei­ßige Hel­fer an den Ver­pfle­gungs­stän­den für das leib­li­che Wohl der Besucher.

Beppo neben „seinem“ Johannisfeuer

Maibaum wurde aufgestellt

Unter großer Beteiligung der Bevölkerung wurde wieder der Maibaum beim Gerätehaus der Feuerwehr aufgestellt. Die Mitglieder der Dorfvereine hatten dieses Mal ganz schön zu tun, um das schwere, 28 Meter lange Objekt mit Muskelkraft in die Höhe zu hieven. Im Anschluss daran wurde in geselliger Runde noch lange gefeiert.